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Medizinische Aspekte

Medizinische Aspekte der nächtlichen Atemaussetzer (Schlafapnoe)

Für den medizinisch Interessierten haben wir im Folgenden wesentliche Aspekte der Schlafapnoe zusammengestellt.

Schlafapnoe

Quelle: www.charite.de/dgsm/dgsm

Die Erholung des Schlafes wird durch bestimmte Schlafphasen bestimmt. Jede Phase muss ausreichend vorhanden sein, damit Sie morgens fit sind.

Schlafphasen:

REM-Schlaf:

Dies ist der so genannte Traumschlaf. Er ist für die seelische Erholung zuständig.

Leichtschlaf:

Entspricht im EEG den Stadien N I und N II. Es handelt sich um weniger tiefen Übergangsschlaf.

Tiefschlaf:

Im Tiefschlaf erfolgt die körperliche Erholung. Der Anteil pro Nacht sollte bei Erwachsenen bei ca. 15 % liegen. Er tritt in der Regel erst nach 30 bis 40 Minuten Schlaf ein. Atemausetzer stören das sanfte Gleiten vom Leichtschlaf in den Tiefschlaf. Atemaussetzer sind kurze Atemnot- Notfälle, die den Schlaf jäh unterbrechen. Nach kurzer Wachheit, die der Schlafende meist nicht wahrnimmt, fällt der Patient wieder in den Schlaf und vergisst die kurze Wachphase. Viele Patienten wachen nachts aber oft länger auf und können nicht wieder einschlafen.

Bei zu wenig Tiefschlaf fühlen sich viele Patienten morgens nach dem Aufstehen wie „gerädert“.

Was ist OSAS (obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom):

Beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom handelt es sich um vermehrte Kollapse der oberen Atemwege. Diese Kollapse hat jeder. Häufen sie sich jedoch, kann dies krankhaft sein.

Die Unterscheidung zwischen gesund oder krank anhand der Atemaussetzer pro Stunde (AHI, apnoe-hypopnoe-index) lautet:

Gut: bei einem AHI ≤ 5/h
Normal: bei einem AHI ≤ 10/h
Krank: bei einem AHI ≥ 10/h

Es ist also gut, weniger als 5 Atemaussetzer pro Stunde zu haben.

Mehr als 10 Atemaussetzer pro Sunde gelten als krankhaft.

Welche Merkmale sind häufig bei gestörtem Schlaf?

  • Tagesmüdigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Sekundenschlaf (Im Straßenverkehr besonders gefährlich!!!)
  • Psychische Beschwerden (z.B. Depressionen, burn-out-syndrom, Gereiztheit)
  • Nächtliches Schwitzen
  • Morgens trockener Hals
  • Morgendlicher Husten

Sind einige Menschen eher in Gefahr, am gestörten Schlaf zu erkranken?

Anatomische Begebenheiten des Menschen können das OSAS (obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom) begünstigen. Darunter zählt z.B. das Gewicht. Je höher das Gewicht, desto höher das Risiko von OSAS.

Nimmt man einige Kilos zu, lagern sich Fettpolster im Körper an. Speziell auf OSAS bezogen, ist die Fetteinlagerung um den oberen Atemweg am Hals wichtig. Je mehr Fett, desto enger der Hals von innen, also der Weg, den die Atemluft in Richtung Lunge nimmt. Je enger der Hals, desto höher das Risiko für den gestörten Schlaf.

Was passiert beim nächtlichen Atemaussetzer genau?

Erschlaffung der Rachenmuskeln, Unterdruck im Rachen bei der Einatmung und der Kollaps des Atemweges sind Auslöser des nächtlichen Atemaussetzers. Hieraus ergibt sich dann die Wirksamkeit der nächtlichen Überdrucktherapie.

Welche Diagnostik ist nötig und sinnvoll? Wer sollte untersucht werden?

Alle Patienten mit den oben beschriebenen Beschwerden oder Krankheiten. Je mehr Symptome desto, höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Schlafapnoe.

Basisdiagnostik:

Halsumfangmessung: Faustregel: bei mehr als 43 cm ist der Schlaf oft gestört.

Die Halsumfangmessung ist eine sehr einfache Faustregel, um erste Hinweise auf ein Schlafapnoesyndrom zu gewinnen. Bei einem Halsumfang von 43 cm hat bereits jeder zweite ein Schlafapnoesyndrom. Bei größeren Halsumfängen sind selbstverständlich durchschnittlich mehr Patienten erkrankt.

HNO-Ärztliche Untersuchung: anatomische Besonderheiten des oberen Atemweges (von Nasenspitze bis Kehlkopf)

Rhinomanometrie: misst, wie viel Luft durch die Nase geht. Eine enge Nase begünstigt die nächtlichen Atemaussetzter.

Allergietest auf der Haut und ggf. im Blut: Allergien führen zu Schwellungen der oberen Atemwege. Dies begünstig wiederum die nächtlichen Atemaussetzer.

Schlafmedizinische Untersuchung: Grundlage der Diagnostik. Hier wird aufgezeichnet, wie viele Atemaussetzer Sie haben. Auch die Schlafphasen, die für die Erholung von Körper und Geist verantwortlich sind, werden dokumentiert.

Weiterführende Diagnostik:

Blutdruck-Messung:

Nächtliche Atemaussetzer stören den Stoffwechsel und führen so zu Bluthochdruck. Nächtliche Überdruckbeatmung kann diese Stoffwechselstörungen rückgängig machen.

Nächtliche Atemaussetzer sind ein eigenständiger Risikofaktor für Bluthochdruck.

EKG, Belastungs-EKG und Ultraschall-Herz:

zur Abschätzung der Gefahren für das Herz

Adern:

Messung des ABI- Index und Einsatz des Doppler-Verfahrens zur Erkennung von arteriellen Verschlüssen. Durch gestörten Schlaf verkalken die Adern leichter und Herzinfarkt oder Schlaganfall drohen.

Lungenfunktionsprüfung:

zur Abschätzung der Auswirkungen auf die Lunge. Starker Unterdruck in der Lunge bei nächtlichen Atemaussetzern führt zum Hochsaugen der Magensäure aus dem Magen in Rachen und Lunge, wo sie die Schleimhäute verätzt und zu Reizungen bis hin zum Asthma führt.

Stimmdiagnostik:

Bewertung der Kehlkopffunktion

Hör- und Schwindeldiagnostik:

bei Hörstörungen, Schwindel, Tinnitus

Neurologie:

nichtorganische Schlafstörungen, burn-out-syndrom

Nächtliche Atemaussetzer stören die Lebensqualität, führen zu Depressionen und Ängsten. Wirksame Schlaftherapie verbessert die Qualität des Lebens und lindert die depressiven Symptome.

Atemaussetzer bewirken Vergesslichkeit und eine Schädigung des Gehirns unter anderem in den Bereichen (Hippocampus), die auch für die Alzheimer Krankheit, bestimmte Depressionen und andere Erkrankungen der Seele verantwortlich sind.

Tagesmüdigkeit, lautes Schnarchen, Vergesslichkeit und Atemstörungen während des Schlafes sind keine normalen Alterungserscheinungen, sondern sind krankhaft.

Innere Medizin:

Stoffwechsel: z. B. Diabetes. Das Schlafapnoe-Syndrom ist ein eigenständiger Risikofaktor für Diabetes. Die Wirkung ist nach dreimonatiger Benutzung eines Atemtherapiegerätes nachzuweisen.

Was ist die wichtigste und am weitesten verbreitete Therapie der nächtlichen Atemaussetzer? Welche Therapie empfiehlt die Deutsch Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung (DGSM)?

Die nächtliche Atemtherapie.

Fazit:

Der Schlaf mit Atemaussetzern ist eine sehr gefährliche Volkskrankheit, die aber sehr wirksam behandelt werden kann.

Guter Schlaf rettet Leben. Retten Sie Ihr Leben und das anderer.

Wir stehen Ihnen gerne bei.

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